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Individuell genutzt,
aber strategisch vernachlässigt

Status quo und Handlungsbedarfe zu
generativer KI im gemeinnützigen Sektor

KI im gemeinnützigen Sektor (Cover des Papers)

Künstliche Intelligenz (KI) prägt nicht nur zunehmend unseren Lebensalltag und unsere Arbeitswelt – sie nimmt auch im freiwilligen Engagement und in gemeinnützigen Organisationen einen immer größeren Stellenwert ein. Die Versprechungen von KI sind vielfältig: effizientere Aufgabenerledigung, Verschlankung administrativer Prozesse, bessere Zugänge zu Wissen, Automatisierung von Förderantragen oder kreative Impulse für die Öffentlichkeitsarbeit. Gleichzeitig stellen sich durch die Nutzung von KI aber auch kritische Fragen hinsichtlich der Qualität generierter Inhalte, Datenschutz oder ethischen Leitprinzipien. Die Verbreitung von KI im gemeinnützigen Sektor stellt zudem neue Anforderungen an Datenkompetenz und digitales Know-how. Dabei geht es häufig um mehr als um Fragen der Einführung bestimmter Tools. Vielmehr stellen sich Fragen hinsichtlich Strategien und kulturellem Wandel in den Organisationen, um Engagierten und Beschäftigten mit ihren unterschiedlichen Altersgruppen und Erfahrungshintergründen im digitalen Wandel mitzunehmen.

Grundlage des im Dezember 2025 veröffentlichten Discussion Papers war eine Online-Befragung unter 1.235 ehrenamtlich und hauptamtlich tätigen Personen im gemeinnützigen Sektor, die im Mai und Juni 2025 durchgeführt wurde. Im Mittelpunkt stehen folgende Aspekte:

  • Nutzung Generativer KI durch Engagierte und Beschäftigte
  • Einsatzbereiche Generativer KI
  • Umgang mit Generativer KI auf Organisationsebene
  • Wahrgenommene Chancen, Risiken und Herausforderungen bei der Nutzung Generativer KI
  • Unterstützungsbedarfe für die Anwendung Generativer KI
  • Praxisbeispiele für den Aufbau von Kompetenzen
  • Empfehlungen für gemeinnützige Organisationen, die Generative KI verantwortungsvoll einführen oder weiterentwickeln möchten

 

Zentrale Ergebnisse der Befragung

  • 73 Prozent der Engagierten und Beschäftigten nutzen generative KI, mit deutlichen Unterschieden nach Alter, Funktion, Engagementfeld und Organisationsgröße.
  • KI kommt vor allem in Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit zum Einsatz, in anderen Bereichen fehlen oft Anwendungsfälle. Entsprechend ausgeprägt ist der Wunsch nach Best Practices und Praxis-Workshops zur Anwendung.
  • Nur eine Minderheit der Organisationen verfügt über Initiativen und Richtlinien zur KI-Nutzung, der Einsatz bleibt den Nutzenden meist selbst überlassen.
  • Generative KI muss stärker als Führungsthema verstanden werden. Sie betrifft Organisationsentwicklung und -kultur. Sie erfordert eine klare Haltung, eine Strategie und Führungskräfte, die Engagierte und Beschäftigte im Veränderungsprozess unterstützen.
  • Um die Potenziale zu heben, braucht es klare Leitlinien, gezielten Kompetenzaufbau, systematischen Austausch zu Anwendungsfeldern sowie gemeinwohlorientierte und datenschutzfreundliche KI-Lösungen für die Zivilgesellschaft.

 
Die Studie entstand in Kooperation zwischen ZiviZ, der WHU – Otto Beisheim School of Management und dem Institut für Verbands-, Stiftungs- und Genossenschaftsmanagement (VMI).
Gefördert wurde sie durch die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt.

Kooperationspartner des Papers zu KI im gemeinnützigen Sektor

Kontakt

Dr. Peter Schubert

Dr. Peter Schubert

Leitung der Geschäftsstelle

T 030 322982-576

David Kuhn (Foto: Marcel Schwickerath)

David Kuhn

Programmmanager

T  030 322982-570

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